Rousseau-Decelle, René: Der Bec du Hoc bei Grandcamp
René A. Rousseau-Decelle (1881-1964)
LE BEC DU HOC BEI GRANCAMP
Gemalt um 1910
Öl auf Leinwand, 46 x 66 cm
Signiert rechts unten: Rousseau-Decelle
Rousseau-Decelle begann seine Ausbildung zum Maler auf der Académie Julian bei Bouguereau, Ferrier und Toudouze, drei Großmeistern der Salonmalerei. Den Prix de Rome, Frankreichs Auszeichnung für besonders talentierte Kunststudenten, gewann er 1905 mit dem Historiengemälde „Johanna von Orleans im Gefängnis“. Für sein berühmtestes Gemälde „La Chambre des Députés“, welches vom Staat angekauft wurde, porträtierte er die 500 Abgeordneten. All das lässt nicht erwarten, welch guter Landschaftsmaler er war. Aber die vorliegende Darstellung des Bec du Hoc bei Grandcamp in der Normandie spiegelt genau das wider. Viele bedeutende Maler des Impressionismus, z. B. Monet, hatten schon vor ihm die überwältigende Küste der Normandie auf die Leinwand gebannt. George Seurat malte 1885 den bizarr ins Meer ragenden Bec du Hoc im pointilistischen Stil. Rousseau-Decelle stellte ihn impressionistisch locker dar und legte viel Wert auf die Farbenpracht des Meeres, das Licht und die Stimmung und fügte dem Felsen den Blick auf die grandiose Steilküste hinzu. Im Gegensatz zu Seurat ging es ihm nicht um die Erprobung eines neuen Stils mittels eines Motivs, sondern um die Schönheit des Motivs selbst.
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