Madeline, Paul: Häuser in der Bretagne
Paul Madeline (1863 – 1920, Paris)
HÄUSER IN DER BRETAGNE
Öl auf Leinwand, 65 x 54 cm
Verso: Nachlaßstempel
Paul Madeline ist ein Maler des französischen Postimpressionismus und ein Hauptvertreter der École de Crozant. Nach seinem Studium an der Ecole des Beaux-Arts lernt er durch seinen engen Freund, den Dichter Maurice Rollinat, alle in Crozant ansässigen Künstler, wie Alluaud, Detroy und Guillaumin, kennen. Sein Stil lässt sich am ehesten mit dem von Armand Guillaumin, dem Gründer der Ecole de Crozant, vergleichen. Beide Künstler schildern in lockerer, impressionistischer Pinselschrift, farbenfroh die wunderbare Landschaft des Limousin. Bei genauerer Betrachtung erscheinen Madelines Farben milder und sein Pinselduktus gemäßigter. Wenn man einen Madeline erkennen möchte, sollte man nach seiner Lieblingsfarbe, einem speziellen hellen Lila-Blau, Ausschau halten, das er auf fast allen Bildern einsetzt. Auf dem vorliegenden verwendete er es für die Felsen und Dächer.
Im Jahr 1908 gründet Madeline „La Société Moderne“, der Maler wie Lebasque, Raffaëlli, Aman und Maurice Chabas angehören, die gemeinsam bei Devambez und Durand-Ruel ausstellen. Vor allem in Madelines Spätwerk finden sich viele Bilder von seinen Reisen in die Bretagne, zu denen auch das vorliegende gehört. Es besticht und bezaubert durch das eingefangene strahlende Sonnenlicht, das an Sommer und Freizeit denken lässt. Es sind Bilder wie dieses, die Madeline in den letzten Jahren wieder in den Fokus der Sammler gerückt haben.